kunstARTsalzburg Künstler aus Salzburg stellen im Kulturmodell Passau aus

Durch die zweitschlimmste Flutkatastrophe der Stadt Passau wurde im Jahr 2013 eine geplante Ausstellung Salzburger Künstler in der Passauer Produzentengalerie zu Nichte gemacht. Dieser geplanten Ausstellung ging damals eine Präsentation der Passauer Künstler in Salzburg voran, denn im Jahr 2013 gab es die erste Kooperation der Produzentengalerie Passau mit den Künstlern der art bv Berchtoldvilla. Damals wurden die die Räumlichkeiten der Salzburger Berchtoldvilla mit der gelungenen Ausstellung ‚feuer.werk.statt‘ durch Werke der Passauer Künstler bespielt. Passau im Gewölbe des Kulturmodells Passau statt. Im Zuge der Ausstellung ‚kunstARTsalzburg‘ präsentieren neun Mitglieder der art bv Berchtoldvilla aktuelle Positionen ihres künstlerischen Wirkens.

Die Eröffnung am 06. Dezember 2018 in den Räumlichkeiten des Kulturmodell in Passau fand durch Oberbürgermeister der Stadt Passau Jürgen Dupper und Hubert Huber, dem 1. Vorsitzender des BBK Niederbayern statt. 

Begrüßung durch Dr. Karin Puchinger, Oberbürgermeister Jürgen Dupper und Hubert Huber, 1. Vorsitzender des BBK Niederbayern

Mit drei skulpturalen Werken ist der Bildhauer Martin Amerbauer vertreten. Seine Skulpturen entspringen der sinnlichen Liebe zur Form, sie sind lebendig und strahlen eine innere Ruhe aus, die aus ihrer Mitte entspringen. Sie besitzen eine starke Anziehungskraft und mit ihren eleganten Formen drücken sie Empfindungen aus, sie geben dem Betrachter aber auch Raum für Assoziationen.

Die Achtsamkeit der Betrachtenden gegenüber der Natur zu verstärken, dies ist der künstlerische Anspruch der Künstlerin Jutta Brunsteiner. Der Baum als das ursprünglichste Symbol für Natur spiegelt sich in ihren Arbeiten in vielfältiger Form immer wieder, sie präsentiert in dieser Ausstellung Arbeiten in Mischtechnik auf Papier unter dem Titel Landschaft.

Arbeiten von Monika Hartl

 

Die von Monika Hartl vorgeschlagene Abstraktion ist eine Leidenschaft für die klassische Malerei, ihre Landschaften in Mischtechnik mit Öl gestalten sich „reduziert auf den Knochen“ und bilden eine Hommage an Leonardo, Giovanni Bellini und Cima da Conegliano dar, überarbeitet in einer scharfen und witzigen neuen Vision. In Passau ist sie mit Arbeiten in Mischtechnik und Öl auf Leinwand vertreten.

Pure Vorstellungskraft und die freudige Darstellung einer traumhaften Reise bildet die Figur der Werke von Paul Jaeg. Er ist ein vielseitiger Künstler, der sich buchstäblich von einer kraftvollen schöpferischen Ader, die spontan entsteht, zu einem Bewusstseinsstrom hinziehen lässt.  Der Zuschauer ist eingeladen, an seinen Fantasiewelten teil zu haben.

‚Alles Eisen verlangt danach, Rost zu werden‘, dadurch erhalten die Natur und ihrer vorhandenen Vergänglichkeit eine besondere Tragkraft und Wertigkeit. Dieser Wertigkeit widmet sich Traudi Koller in ihren in der Schau präsentierten Rostbildern, deren Basis außer der gezielt eingesetzten Farbe eben auch der Rost bildet. 

Rostbilder von Traudi Koller

Innere Erfahrungen und Spannungsfelder stellt Michael Scheiner in seinen großflächigen Ölbildern dar. Reflektionen über das Spannungsfeld innerer und äußerer Zwänge werden abgebildet, aber auch Spiegelbilder eigener Grenzerfahrungen werden farbreich vom Künstler widergegeben.

In der Malerei von Renate Wegenkittl stellen Bildinhalte oft nur den Vorwand für Malerei dar, die augenscheinliche Abbildung ist meist nur teilweise das Ziel der Darstellung.  Ein Fahrrad, eine Blume ist eben mehr, es wollen damit auch Empfindungen und Eindrücke wie das Fühlen von Frischluft oder Freiheit zum Ausdruck gebracht werden.

Für ihr ‚Kettenhemd‘ begab sich die Künstlerin Rauthgundis Zieser auf eine Zeitreise von den Kelten-Römern-Bajuwaren in das Zeitalter des Computers, indem sie Teile eines Kettenhemdes mit Computerplatten verarbeitete. Der geschichtliche Hintergrund der Besiedelung Passaus durch die Kelten und in späterer Folge durch die Römer bildete zu dieser Arbeit die Basis.                                    

Renate Wegenkittl und im Vordergrund Arbeit von Karin Puchinger

Mit skulpturalen Werken ist Karin Puchinger vertreten, deren Inhalt der menschliche Körper in unterschiedlichen Emotionen bildet. Emotionelle Gefühle wie Leidenschaft oder Trauer werden dargestellt, aber auch der Ausdruck der Freude wird eindrucksvoll wiedergeben. Der Blick des Betrachters soll dabei auf das Innere eines Menschen und dessen Gefühlswelt gelenkt werden.

Jedes der in dieser Ausstellung präsentierten künstlerischen Werke erzählt mehr als nur eine Geschichte. Lassen Sie die ausgestellten Werke der Salzburger Künstler auf sich wirken.

Kettenhemden von Rauthgundis Zieser

 

 

 

 

 

 

Beteiligte Künstler_innen:

Martin Amerbauer, Jutta Brunsteiner, Monika Hartl, Paul Jaeg, Traudi Koller, Michael Scheiner, Renate Wegenkittl, Rauthgundis Zieser und Karin Puchinger

 

Ausstellung zu sehen im Kulturmodell, Bräugasse, 94032 Passau (D)

Ausstellungsdauer:         06. Dezember – 29. Dezember 2018 

Kuratorenteam:               Monika Hartl-Scharinger MA und Dr. Karin Puchinger